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Rheinkilometer 851
Doch vorher bestaunten wir in Kaiserswerth (Rheinkilometer 755) die Barbarossapfalz. Die fanden wir besonders schön weil wir beide in bzw. in der Nähe der Barbarossastadt Gelnhausen gelebt hatten. Die dortige Pfalz ist allerdings nicht aus Basalt wie hier, sondern aus Sandstein.
Durch den größten Binnenhafen Europas mussten wir zum Glück nicht paddeln, denn der Hafen von Duisburg liegt an Ruhr und Rhein-Herne-Kanal. An einer Hafenausfahrt rumpelte etwas an unseren Kanadier, bei genauerem hinsehen entdeckte mein Mann eine Angel, deren Trommel noch an gleichen Abend von ihm auseinandergenommen und gereinigt wurde.
Dann kam unser letzter Tag, beim Aufstehen wussten wir es noch nicht. In diesem Tag war der Wurm drin. Morgens wachte ich mit verkühlten Nieren auf, als ich mich auf meiner Luftmatratze im Bug auskurieren wollte, schwappte eine Welle ins Boot, meine Hose war nass. Wieder "trockengelegt" ging´s weiter, auf einmal ein Brüller vom Heck: "Paddel." Ich blickte zurück und sah einen ca. 4m hohen Bug eines Flussschiffes, wir paddelten was das Zeug hielt. Hier kam eine kleine Unaufmerksamkeit und und die Tatsache zusammen, dass das Flussschiff für eine Linkskurve ungewöhnlich weit rechts an den Buhnen fuhr und da waren wir.
 Nach einer Pause in Emmerich kletterten wir über die dicken Steine der Uferbefestigung zum Kanadier, dabei stürzte ich und zog mir eine Schürfwunde am Schienbein zu. Das war dann das i-Tüpfelchen. Auch die Tatsache, dass es am Niederrhein keine Altrheinarme sondern nur befestigtes Ufer gibt, bestärkte uns mit dem nächsten Zug nach Hause zu fahren. Bei der Zugfahrt ging das Stimmungsbarometer schon wieder nach oben, auch wenn es fast erschreckend ist zu sehen wie schnell man mit der Bahn den Rhein zurücklegen kann.
Abschließend ist noch zu sagen, daß ich trotz des verkorksten letzten Tages, bereits einen Tag später ins Reisetagebuch schrieb: "Schön war´s und die letzten Kilometer werden auch noch gepaddelt!"
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