Kanadier oder Kanu?
Stech- oder Doppelpaddel?
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„Kuck mal ein Indianerboot.", das bekamen wir häufig zu hören.
Das Indianerboot oder auch Kanadier kann ich für solche Paddeltouren zu zweit empfehlen. Es paßt einiges an Gepäck hinein und man kann entweder gemeinsam paddeln oder aber der eine paddelt während der andere faul auf der Luftmatratze im Bug sitzt (was ich immer sehr genossen habe).

Auf unserer Rheintour paddelten wir immer wieder Stücke gemeinsam mit Booten die durch Doppelpaddel angetrieben wurden. Kurzzeitig waren diese Boote schneller, doch wir hatten mit unserem Stechpaddel mehr Ausdauer. Das liegt daran, dass man mit dem Stechpaddel eintaucht, durchzieht und eine kurze Pause einlegt, während der der Steuermann mit dem Paddel die Richtung hält. Dabei kann man die Hand auf dem Bootsrand auflegen. Dann fängt man wieder von vorne an. Diese Minipausen erlauben es dem Körper sich zu erholen. Ferner wechselt man von Zeit zu Zeit die Seite, d.h die Hand die oben war ist nun unten. Beim Doppelpaddel hebt man stets die Arme an und zieht entweder links oder rechts das Paddel durch das Wasser. Eine Minipause gibt es hier nicht, auch eine andere Körperhaltung ist nicht möglich.
Anfäger die sich für einen Nachmittag mal ein Boot ausleihen, bekommen meist Doppelpaddel, da hiermit das Steuern leichter ist. Denn mit dem Steuern ist das bei einem Stechpaddel so eine Sache. Wenn man weiss wie es geht ist es sehr lustig anzusehen, was für Fehler gemacht werden. Der  häufigste Fehler ist das ständige wechseln der Eintauchseite, denn man kann auch geradeaus fahren, wenn man nur auf einer Seite das Paddel durchzieht  und die kurze Verweilzeit des Paddels im Wasser dazu nutzt das Paddel als Ruderblatt zu verwenden.

Was aber auch noch wichtig ist, dass einer im Boot das Sagen hat, denn wenn es darauf ankommt, kann man nicht anfangen zu diskutieren sondern muß dem anderen vertrauen und den Anweisungen Folge leiten. Mein Mann als der Paddelerfahrene sitzt hinten (wobei ich gestehen muss, dass ich erst im Spreewald das Steuern gelernt habe), ich sitze als Ergänzungsmotor vorne. Wenn er ruft „Paddeln!" paddel ich was das Zeug hält. Wenn er ruft „Runter!" lasse ich mich auf den Boden fallen und verlagere so den Schwerpunkt. Der nach unten verlagerte Schwerpunkt ist besonders bei Wellen wichtig, da dann das Boot ruhiger im Wasser liegt.
 
 

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Stand: 2010

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