Ich hatte das Glück im November 2021 bei einer Schulveranstaltung Abba Naor zu begegnen. Das Buch von ihm „Ich sang für die SS“ hatte ich gelesen. Ich kannte seine Lebensgeschichte. Und doch liefen die Tränen, als ich den Herrn da vor den Schülern stehen sah und er erzählte was ihm und seiner Familie widerfahren ist.
Bereits auf dem Weg zu den Schülern konnte ich mich kurz mit ihm unterhalten und es war nicht möglich ihm die Türe aufzuhalten. Ganz die alte Schule bestand der 93jährige darauf mir die Türe zu öffnen. Nach der Veranstaltung unterhielt ich mich wieder mit ihm und bemerkte, dass er doch stark untertrieben hätte auf die Frage der Schüler was er nach dem Krieg gemacht hätte. Er war Beamter. So kann man die Agententätigkeit für Israel auch beschreiben !
Zur Verabschiedung schenkte er mir die weiße Rose auf dem Bild. Er hatte sie von den Schülern bekommen, aber fand, dass sie bei mir besser aufgehoben sei.
Das ist sie, denn ich habe sie noch. Ich habe sie getrocknet und freue mich jedes mal wenn ich sie sehe, dass ich diesen beeindruckenden Menschen kennenlernen durfte.