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7.2 Auswahl des Meßverfahrens

Zur Auswahl des Meßverfahrens wurden Voruntersuchungen mit zwei mechanisch tastenden Geräten und einem Laserscanner durchgeführt.

Tabelle 19: Technische Daten der verwendeten Oberflächen-Meßgeräte

Bei 2D-Messungen liefern die beiden mechanischen Geräte trotz der unterschiedlichen Bezugssysteme gut übereinstimmende Werte. Der Vergleich der 3D-Messungen des Hommel-Testers und des Laserscanners zeigte deutliche Unterschiede. In den Meßdaten des Laserscanners sind hohe Spitzen enthalten. Solche Abweichungen von optischen Geräten können auftreten, wenn das Licht an steilen Flanken der Topografie gestreut wird. An diesen Stellen läßt sich die Messung nicht korrekt auswerten. Abhängig vom verwendeten optischen Meßprinzip und von Reflexion und Geometrie der vermessenen Oberfläche können bei Blechoberflächen weit über 10% der Meßdaten fehlerhaft sein. Modernere optische Meßgeräte erkennen fehlerhafte Meßdaten und interpolieren die fehlenden Daten aus benachbarten Punkten. Wird diese Korrektur nicht durchgeführt, dann können besonders  Oberflächenkenngrößen wie Ry und Rp aber auch Rpm, Rpk und Rvk, die von einzelnen Ausreißern stark beeinflußt werden, gravierend abweichen. Auch der Vergleich der Meßdaten mit einem weiteren optischen Gerät im Arbeitskreis Rauheit des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute zeigt ähnlich hohe Abweichungen [77].
Da zur Beurteilung der Topografie besonders die Spitzen genau gemessen werden sollten, erscheint das optische Gerät ungeeignet. Mit dem Hommel-Tester sind sowohl 2D- als auch 3D-Messungen möglich. Damit ist ein direkter Vergleich von 2D- und 3D-Kenngrößen möglich. Das Mitotuyo-Gerät wurde zur regelmäßigen Überprüfung des Hommel-Testers eingesetzt.

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