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... oder die Verköstigung an Bord

Nix verstanden? Ist doch klar, bei den Seebären gibt es am Sonntagabend nichts warmes und viel Fisch zu essen.

Da wir eine lettische Köchin und eine vorwiegend lettische Mannschaft hatten, konnte man leider keine leichte italienische Küche erwarten. Sicherlich ist es für die schwer arbeitende Mannschaft gut viele Kalorien zu bekommen, aber für uns...? Es konnte durchaus vorkommen, daß es bereits zum Frühstück Bratwurst gab. Sicher war aber, daß sowohl mittags als auch abends Fleisch auf den Teller kam. Und da Butter ja so lecker ist wurde über das schwere Essen immer noch zerlassene Butter gegeben. Beilagen waren häufig Kraut oder Tomaten-Guken-Salat oder aber in der Pfanne frittierte Kartoffeln - oder sollte man eher sagen: Kartoffeln in Öl eingeweicht? Die Krönung war allerdings folgende Gemüsebeilage: Man nehme eine Dose Erbsen, öffne sie und gebe das ganze auf den Teller, fertig.

Aber schlecht geschmeckt hat es nicht, wir haben gelernt uns damit zu arrangieren. Z.B. aßen wir abends generell nur noch Brot. Meist Käsebrot, denn die Seemannsverfolgungswurst (Salami und Blutwurst) konnten wir schon bald nicht mehr sehen. Dem Kapitän und dem Chief hat die lettische Küche auch nicht zugesagt und deshalb gab es häufig Beschwerden, die von der schlecht englisch sprechenden Stewardess an die nur russische sprechende Köchin weitergegeben wurden - vielleicht war das ein Grund, daß die Köchin am Ende der Reise auf diesem Schiff aufhörte.

Mein Mann im Reich der Köchin

Pfannkuchen backen in der Kombüse.

Da der Kapitän gerne mal wieder Pfannkuchen essen wollte und mein Mann Pfannkuchenexperte ist, durfte mein Mann auf Teneriffa in das Reich der Köchin eindringen und Pfannkuchen backen. Sie wunderte sich allerdings, daß so viele

Der Kapitän läßt es sich schmecken.

Dem Kapitän munden die Pfannkuchen.

Eier da hineinkommen und keine zerlassene Butter. Doch diese Art der Pfannkuchen schmeckte dem Kapitän und uns. Gleich am nächsten Morgen gab es russische Pfannkuchen: Blinis. Ich fand es war eine ölige Mehlpampe, aber meine Mann hat sich sehr höflich durchgegessen und die Blinis auch gelobt.

Stand: Juni 2010

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