Lade- und Transportarbeiten
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Die Container oder wie sie von der Mannschaft genannt werden die Schachteln werden im Hafengelände zwischengelagert. Dort werden sie entweder auf LKWs bzw. Züge verladen um sie auf dem Landwege zu ihrem Bestimmungsort zu bringen oder aber sie werden auf Trailer geladen, die die Schachteln dann zum Schiff bringen. Für das Verladen in diesen “Zwischenlagern” gibt es Gabelstabler, Stacker und hochbeinige Kräne..

Gabelstabler mit zwei 20-Fuß-Containern

Kleiner Gabelstabler mit großen Containern

Die Gabelstabler transportieren nur die 20-Fuß-Container - davon aber wie man auf dem Bild erkennen kann auch zwei auf einmal.

Die Technik eines Stackers konnte sich mein Mann etwas genauer bei seiner Probefahrt im Hamburger Hafen anschauen. Hebt ein Stacker einen Container an, so wird dieser automatisch gewogen und gleich berechnet wie weit sich der Greifer hinauslegen kann. Die Stapelhöhe eines Stackers beträgt 5 Container.

Stacker im Hamburger Hafen

Stacker im Hamburger Hafen

Ladekran im Hafen von Rotterdam

Die dritte Variante die wir gesehen haben sind die “hochbeinigen Kräne”. Der Fahrer sitzt ganz oben in diesem Gefährt. Einen große Gefahr bedeuten diese Transporter, wenn sie in die maximal 3 containerhohen Reihen einfahren, denn wenn sich dort ein Mensch befindet (verboten), dann bleibt nur noch ein schneller Sprint zwischen den langen Reihen

Im Hintergrund die langen Reihen durch die diese “Hochbeine” fahren

Am Containerschiff nehmen die Hafenkräne die Trailer mit den Containern in Empfang. Auch die Hafenkräne ergreifen die Schachteln indem sie Bolzen in die vier Ecken des Containers schieben und durch eine Drehung verriegeln. Es erfordert viel Übung diese kleinen Löcher aus so großer Entfernung zu treffen.

Trailer wird vom Hafenkran entladen
Hafenkran beim Beladen der OPDR Tanger

Hafenkran in Aktion

Trailer wird entladen

Die große Erfahrung der Kranführer wird auch deutlich, wenn man beobachtet, wie die Container angehoben und gleichzeitig in Richtung des Schiffsladeraumes gefahren werden, rechtzeitig verlangsamt der Kranfahrer diese Bewegung, so daß der Container nicht anfängt zu schwingen, sondern direkt in den Laderaum heruntergelassen werden kann.

An Bord arbeiten dann viele Helfer, die Bolzen in die Ecklöcher der Container stecken, damit der nächste Container daraufgestellt werden kann, anschließend werden die Bolzen verriegelt. Spätestens beim Auslaufen werden die am Rand stehenden Schachteln noch besser gegen Herunterfallen gesichert indem immer der unterste mit dem obersten Container mit Stahlstangen verspannt werden.

Bei diesem ganzen reibungslosen Ablauf darf man auch nicht vergessen, welche Logistik hinter dem Beladen eines Containerschiffes steht. Es muß berücksichtigt werden, daß auch immer alle benötigten Container im nächsten Hafen ausgeladen werden können so daß nicht erst noch lange umgestapelt werden muß weil die benötigte Schachtel ganz unten im Schiffsbauch ist. Ferner müssen die Gewichte der Container berücksichtigt werden, damit z.B. nicht alle schweren auf der Steuerbordseite stehen. Eine gewisses Ungleichgewicht kann jedoch durch die Ballasttanks ausgeglichen werden.

Stand: Juni 2010

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