Nach Madeira
familie@staeves.de

Die See war kurz nach Felixstowe recht ruhig. Doch wir erfuhren vom Kapitän, daß man darüber nicht redet, man soll nur schweigen und genießen. Außerdem wurde von der Coastguard wieder Windstärken bis 10 gemeldet.

Trotzdem erlebten wir unseren ersten typischen Tagesablauf der folgendermaßen aussah: Frühstück um 8 Uhr. Aufenthalt auf der Brücke bis 12 Uhr. In dieser Zeit hat der Kapitän Dienst. Dann Mittagessen und anschließend lesen in der Koje. Wichtig ist hierbei, daß man liegend liest, denn sobald man sich in der senkrechten befindet besteht die Gefahr, daß es einem schlecht wird. Zwischendurch gingen wir an die frische Luft. Entweder auf die Nock oder wir setzten uns auf die Bank, die auf unserem Stockwerk am Heck stand. Dort kann man lesen oder den anderen Schiffen zuschauen, wovon es gerade im Kanal sehr viele gibt. Wenn Land in der Nähe war, waren wir verständlicherweise häufiger auf der Brücke oder auf “unserer” Bank. Abendessenszeit war dann um 18 Uhr. Danach quatschten wir häufig noch mit dem Kapitän und gingen dann wieder zum Lesen über. Um 10 Uhr und um 15 Uhr bestand noch die Möglichkeit zum Kaffeetrinken, was wir aber nur bei ruhiger See in Anspruch nahmen..

Die OPDR Tanger im Sturm.

Sturm im Englischen Kanal

Im Englischen Kanal wurde es dann noch ziemlich ungemütlich. Diättag und viel liegen war angesagt. Aber langsam wurden wir seefester, so daß das Erscheinen beim Essen möglich war auch wenn vielleicht nur wenig gegessen wurde.

Doch jedes schlechte Wetter hört mal auf. Irgendwann gab es nur noch die Atlantikschwellen. Die können zwar auch sehr hoch sein, aber daran kann man sich gewöhnen. Das Schwierigste nach so einer Phase der Seekrankheit ist, daß man sich wirklich zusammenreißen und überwinden muß endlich wieder aufzustehen und an dem gewohnten Tagesablauf teilzunehmen. Jedoch brauchen wir uns unserer Seekrankheit nicht zu schämen, denn das schwere See war, kann man daran erkennen, daß in dem Sturm vor der französischen Küste ein Tanker untergegangen ist. Nach diesem Sturm berechneten mein Mann und der Kapitän wie schnell so ein Schiff wohl sinken würde: Sie kamen zu dem Ergebnis, das ein Schiff wie die OPDR Tanger mit ca. 13 km/h sinken würde.

Während des gesamten Urlaubs hatten wir MEZ an Bord, d.h. wenn wir an Land gingen, mußten wir gut aufpassen da die Portugiesen und Spanier zwei Stunden hinter uns “herhingen”. Auffällig ist es bei den Sonnenauf- und -untergängen. Denn die hatten immer Verspätung.

Link zur nächsten Station

Zur nächsten Station.

Stand: Juni 2010

[Startseite] [Die Reise] [Reise-Infos]