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6.1 Auswahl des Prüfprinzips und der Meßgrößen

In diesem Kapitel wird ein Prüfprinzip ausgewählt, das die meßtechnische Erfassung der Haft- und Gleitreibung sowie von Stick-Slip-Effekten unter dem Realprozeß entsprechenden Bedingungen ermöglicht.
Die in Kapitel 2.2 vorgestellten Prinzipien der Kategorien I bis III erlauben es nicht, einzelne Mechanismen der Topografie unabhängig voneinander zu beurteilen. Die Prinzipien der Kategorie VI bieten keine auf den Realprozeß übertragbaren Ergebnisse.
Modellversuche der Kategorie IV an Bauteilen wie rotationssymmetrischen Näpfen sind zur Untersuchung von Topografien aus zwei Gründen kritisch. Streifenziehversuche der Kategorie V ermöglichen es, die Reibung für unterschiedliche Beanspruchungsbedingungen zu ermitteln. Die Wirkung tribologischer Mechanismen läßt sich in Streifenziehversuchen deshalb besser untersuchen als an komplexen Realteilen. Die Ergebnisse sind auf verschiedene Bauteile übertragbar, wenn bekannt ist, ob das Bauteil, für das eine Topografie ausgewählt werden soll, durch zu hohe oder zu niedrige Reibung versagt.
Innerhalb der Kategorie V stehen Streifenziehversuche verschiedener Prinzipien zur Verfügung, deren Vor- und Nachteile umstritten sind. Im folgenden Kapitel werden deshalb die Ergebnisse der drei am weitesten verbreiteten Prinzipien miteinander verglichen.  Anschließend wird in Kapitel 6.1.2 untersucht, inwieweit sich die Ergebnisse aus den Streifenziehversuchen auf das Ziehen von komplexeren Bauteilen übertragen lassen.

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