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5.1.1 Merkmal Abgeschlossenheit

In DIN 4761 werden rillige, kuppige, muldige und wellige Topografien unterschieden. Der Begriff wellig bezeichnet dabei eine Topografie, die sowohl aus Kuppen als auch aus Mulden besteht. Um Verwechslungen zu vermeiden, wird hier vorgeschlagen, den Begriff wellig nicht zur Beschreibung der Rauheit, sondern nur für die langwelligen Anteile zu verwenden. Eine kuppige Topografie zeichnet sich dadurch aus, daß auch in einem tiefliegenden horizontalen Schnitt ein zusammenhängendes zum Meßrand hin offenes Leervolumen vorhanden ist.
Offene (kuppige oder rillige) Topografie
Eine Struktur, die aus Kuppen besteht, die durch tiefe "Gräben" verbunden sind, wird offen(kuppig) genannt (Beispiele 1.1 und 1.3 in Tabelle 4).
Geschlossene (muldige) Topografie
Strukturen mit einzelnen nicht ineinanderfließenden Kratern auf einer ebenen Plateaufläche werden als geschlossen (muldig) bezeichnet (Beispiel 1.4 in Tabelle 4).
Die Übergänge zwischen kuppigen und muldigen Topografien (Beispiel 1.2) sind fließend weshalb einige Topografien eher kuppig, andere eher muldig genannt werden können. In Analogie zur Geographie zeichnet sich eine eher kuppige Topografie durch tiefer liegende Pässe aus.
Oberflächenkenngrößen
Als Kenngrößen zur quantitativen Beschreibung können die Perkolationstiefe p, oder die Oberflächenkenngröße cclm (Durchdringung beim Maximum des geschlossenen Leerflächenanteils) angegeben werden. Die Abgeschlossenheit läßt sich nicht anhand einzelner Schnitte, sonder nur mit einer räumlichen Vermessung beurteilen.

Tabelle 4: Beispieloberflächen für das Merkmal Abgeschlossenheit

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