zur Homepage von Johannes Staeveszum vorherigen Kapitelzum Inhaltsverzeichniszum nächsten Kapitelzum PtU

13.2 Algorithmen

13.2.1 Algorithmus zur Berechnung von aclf

Bei der Berechnung des maximalen geschlossenen Leerflächenanteils aclm wird der Anteil geschlossener Leerflächen für verschiedene Schnittiefe ermittelt. In größeren Schnittiefen werden die höher liegenden Taschen nicht mehr geschnitten, so daß deren geschlossener Leerflächenanteil in aclm nicht enthalten ist.
Um auch den Anteil der höherliegenden nach unten gedrückten Taschen zu berücksichtigen kann die folgende Berechnungsmethode in den Algorithmus zur Berechnung von aclm integriert werden.
Es wird ein Feld B von boolschen Variablen definiert. Die Größe von B entspricht der Anzahl der Meßpunkte. Vor Beginn der Berechnung werden alle Werte dieses Feldes auf 0 gesetzt. Danach wird mit der Berechnung von aclm begonnen. Nach jedem Schnitt S  werden die Punkte, die in S zu einer abgeschlossenen Schmiertasche gehören in B auf 1 gesetzt. Nach Berechnung jedes Schnittes sind in B die Punkte markiert, die bis zu dieser Schnittiefe mindestens bei einer Schnittiefe ein mal zu einer abgeschlossenen Schmiertasche gezählt wurden. Der eingeglättete geschlossene Leerflächenanteil aclf(c) bei der Schnittiefe c entspricht dem Verhältnis der Anzahl aller Punkte zu der Anzahl der in B markierten Punkte. Je tiefer geschnitten wird, desto mehr Punkte werden in B markiert und desto größer wird aclf.
aclf entspricht dem Maximalwert von aclf(c) bei einer Durchdringung von 100%. In Bild 74 ist ein typischer Verlauf von aclf(c) zusätzlich zur Materialanteilkurve und zum geschlossenen Leerflächenanteil aufgetragen.

Bild 74: Materialanteilkurve mit Verlauf der Oberflächenkenngröße aclf

Bei niedriger Durchdringung verläuft aclf nur knapp über acl. Ab der Durchdringung cclm steigt aclf weiter an, während aclf wieder abnimmt. Daß die Unterschiede von acl und aclf erst bei deutlicher Einglättung größer werden läßt erwarten, daß sich die Kenngröße aclf besonders für die Massivumformung eignen könnte.

zur Homepage von Johannes Staeveszum vorherigen Kapitelzum Inhaltsverzeichniszum nächsten Kapitelzum PtU